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Professionelle Zahnreinigung – wie sinnvoll ist sie?
Es gibt Menschen, die nehmen einmal im Jahr – oder sogar halb- oder vierteljährlich – eine professionelle Zahnreinigung für sich in Anspruch. Doch hat das langfristig irgendwelche Vorteile, und werden die Zähne dabei überhaupt sauber?
Um diese Fragen sinnvoll beantworten zu können, müssen wir weit in die menschliche Vergangenheit zurückgehen. Eines fällt nämlich auf: kleine Kinder bis zum 6. Lebensjahr und sehr alte Menschen ab 50 Jahren haben gar keine Zähne … und beide Altersgruppen kommen offenbar recht gut damit zurecht!
Wie kam es also, dass unserer Gattung im Laufe der Evolution plötzlich im Alter zwischen 7 und 49 diese kleinen, stahlharten Dinger aus dem Kiefer wuchsen? Spontane Mutation? Oder sinnvolles Handeln der Natur?
Nun, bis zum Spätmittelalter nahmen die Menschen vorwiegend flüssige bzw. breiartige Nahrung zu sich: Erbsensuppe, Kartoffelpüree, Bier, Apfelmus. Falls mal Fleisch gegessen wurde, dann warf man das tote bzw. lebende Tier in einen großen Topf und die ganze Familie trampelte darin herum. Anschließend konnte man das Tier problemlos trinken.
Es war ein ganzheitliches, naturverbundenes Leben.
Leider änderte sich dieser harmonische Zustand mit Beginn der Industrialisierung. Da die Fabriken viele Arbeiter benötigten, stieg auch die Anzahl der Weltbevölkerung. Und plötzlich war nicht mehr genug Bier und Brei für alle Menschen da.
Die Natur war gezwungen, zu reagieren. Dem Menschen wuchsen lange Reißzähne im Mund, im Volksmund auch Vampirzähne genannt. Nun konnte jeder Familienvater nach Feierabend in die vielen Wälder gehen und dort mit seinen gewaltigen Hauern Hasen, Igel und sogar Bären reißen.
Die Sache hatte nur einen Haken: Die Zähne waren nie zum Kauen gedacht, die erlegten Tiere wurde einfach so, mit Heißhunger, heruntergeschlungen.
Erst nach dem 2. Weltkrieg wurde es Mode, die Nahrung zu kauen. In den Wald musste man auch nicht mehr, denn die Supermärkte, wie wir sie heute kennen, entstanden und man aß abends gemütlich Fish und Chips vor dem Fernseher.
Doch die Zähne, wie gesagt, nicht zum Kauen geeignet, wurden davon sehr schmutzig. In den typischen Zahnlücken zwischen den Schneidezähnen sowie in den 12 cm tiefen Zahntaschen sammelten sich Kartoffelstückchen und Leberwurstplaque.
Karies entstand, und Parodontose. Zahnbürsten und Zahnpaste vermochten nichts auszurichten.
Jetzt gehen die Menschen also zur professionellen Zahnreinigung, die fast immer von der holden Weiblichkeit ausgeführt wird. Hübsche junge Damen sollen es also richten!
Der Erfolg solcher Maßnahmen ist mehr als zweifelhaft. Wer Zähne hat, muss auch weiterhin damit leben, dass sie zwangsläufig vergammeln und dabei höllisch schmerzen. Entweder kehrt der Einzelne zurück zur gesunden Flüssignahrung, oder er lässt sich alle Zähne ziehen und trägt lieber ein künstliches Gebiss. Selbiges legt man dann vor dem Schlafengehen in ein Glas und gut ist.
Warum Frauen winzige Pimmel und verschrumpelte Säcke lieben
Um mich schnell zu informieren (und weil ich lange Texte und ausführliche Nachrichtensendungen nicht verstehe), rufe ich täglich news.google.de auf. Dort werden die Schlagzeilen verschiedener Nachrichtenanbieter aufgelistet, so dass ich einen raschen Überblick über all die fesselnden Dinge erhalte, die auf unserem Planeten vor sich gehen.
Wenn es sich um Neuigkeiten aus dem Bereich Gesundheit handelt, greift Google überproportional oft auf die Seite heilpraxisnet.de zurück, die ich für ziemlich obskur halte. Bei denen stelle ich mir die Macher immer wie eine Mischung aus Revolverblattjournalisten a la BILD-Zeitung einerseits und spinnerten Wünschelrutengängern andererseits vor. Gestern wurde ein heilpraxisnet-Artikel offeriert, der zunächst durch seine – sagen wir mal – interessante Interpunktion auffiel: Ein Fragezeichen, auf welches unmittelbar ein Doppelpunkt folgte. Spannender war allemal die Frage, die angesprochen wurde – insbesondere für uns Männer:
Breite oder Länge?: Das finden Frauen wirklich am Penis schön
Darüber noch der Einschub „GESUNDHEITS-NEWS“. Warum das Aussehen des Gliedes eine „Gesundheit-News“ sein soll, lässt sich wohl nur über mehrere Ecken begründen. In diesem Zusammenhang wäre allenfalls eine Überschrift „Breite oder Länge? Welcher Schwanz hilft besser gegen Keuchhusten?“ sinnvoll gewesen. Sei’s drum! Sie, meine geilen lieben Leser brauchen den heilpraxisnet-Artikel übrigens nicht lesen. Es steht nämlich gar nicht drin, was Frauen am Penis schön finden. Deshalb habe ich mir die Mühe gemacht, diese Frage (die allen Männern seit Jahren auf der Eichel brennt) zu beantworten:
Breite oder Länge?: Das finden Frauen wirklich am Penis schön
Was törnt Frauen an? Ein riesiger Schwanz, wie ihn Altkanzler Helmut „26 Zentimeter“ Kohl (der Gentleman oben links) sein Eigen nennt? Oder doch eher ein winziges, cocktailgurkenartiges Gebilde, für das sich der König von Deutschland, Peter „Pimmelchen“ Fitzek (rechts), mal lieber ganz tüchtig schämen sollte?
Hier die schmutzigen Antworten prominenter Frauen:
Angela Merkel: „Was soll ausgerechnet ich zu diesem Thema sagen? Der Penis ist doch für uns alle noch Neuland!“
Claudia Roth: Mir ist es egal, ob ein Penis groß oder klein, krank oder krumm ist. Hauptsache, er ist türkisch!
Cinderella: „Der Penis meines Prinzen muss groß, hart und stark sein, so dass er damit alle Bösewichter brutal niederprügeln und zu Tode bohren kann. Nur ein kraftvolles Glied vermag es, meine königliche Ehre zu bewahren!“
Renate Künast: „Was Frauen am Penis wirklich schön finden? Gar nichts! Die Dinger sind potthässlich und stinken!“
Pierre Vogel: „Ein schöner Penis sollte unbedingt beschnitten sein und über eine rötliche, filzige Haarpracht verfügen!“
Scarlett Johansson: „Es gibt nur einen Penis, der wirklich schön ist. Der von Pätus Bremske! Ein echter Prachtschniedel ist das!“
Schneematsch in der Birne
Berlin, Lichterfelde-West, 15:30 Uhr
Just in diesem Augenblick scheint mir die Sonne ins Zimmer; die Außentemperatur beträgt vier Grad über dem Nullpunkt, kein Fitzelchen Schnee liegt auf der Straße. Alles was vor einigen Tagen noch da war, ist längst weggeschmolzen.
Das ist insofern bemerkenswert, als dass in diesem Januar insgesamt 24 Gigatonnen Schnee auf Berlin herabgerieselt sind … wobei wir es jedoch keinesfalls mit herkömmlichem Schnee zu tun hatten! Es handelte sich um sogenannten unkaputtbaren Schnee, vollgestopft mit entsetzlichen chemischen Zusätzen. In Wahrheit war der diesjährige Schnee sogar giftgrün, aber durch Ariel, Omo, Dash und andere Geschmacksverstärker war er so weiß, weißer geht’s nicht.
Das jedenfalls glauben führende Chemtrail-Kenner, HAARP-Fetischisten und NWO-Onanisten herausgefunden zu haben. Die Hanseln waren nämlich ein wenig gelangweilt vom eigenen, ewigen Chemtrail-, HAARP- und NWO-Gedöns, und deshalb musste mal was Neues her.
Nicht nur in Berlin, sondern überall in der Welt hielten die Mitglieder der Wahrheitsbewegung Kerzen und Feuerzeuge an selbstgepresste Schneebälle, um anschließend mit angemessener Empörung festzustellen, dass selbige nicht – wie erwartet – umgehend schmolzen, sondern immer fester wurden und sogar Ruß ansetzten.
Natürlich hätten die Deppen Hobbywissenschaftler mal einen Physiklehrer fragen können, warum ein Schneeball nicht (sofort) schmilzt, wenn man ihn über eine Flamme hält. Aber warum sich die Mühe machen, wenn man sowie schon weiß, was für bösartige Kreise hinter dem vermeintlichen Phänomen stecken? – Nämlich die üblichen Verdächtigen: Zionisten, Banker, Amis, Israelis, Kapitalisten, Angela Merkel, der Verfassungsschutz und die BRD GmbH!!
Leider ist die nachfolgend verlinkte Seite (die das Schneeball-Phänomen erklärt) nur in englischer Sprache verfügbar, und somit für deutsche „Erwachte“, „Truther“ und „Lichtarbeiter“ – aufgrund fehlender Fremdsprachenkenntnisse – nicht geeignet:
Yoga ist ungesund und gefährlich!
Allein in Deutschland sterben jedes Jahr über 2.470 Menschen an den mittelbaren und unmittelbaren Folgen von Yoga. Die Dunkelziffer dürfte möglicherweise wesentlich niedriger liegen, aber durch aktuelle Forschungsergebnisse wurden nun Homöopathen und EU-Verwaltungsangestellte aufgeschreckt.
Ein leitender Mitarbeiter der Topeka University in Illinois (USA) fand im Rahmen einer Laborstudie heraus, dass es während der Ausübung von Yoga nicht selten zu heftigen gastralen Kontraktionen kommt. Die Motilität überstieg fast in allen Fällen den gesetzlich festgelegten Höchstwert.
„Wir beobachteten bei verschiedenen Menschen, die gerade Yoga praktizierten, eine ausgeprägte Form von Metabolismus, wobei in diesem Zusammenhang selbst Personen, die sich lediglich in der Nähe aufhielten, olfaktorisch belästigt und kontaminiert wurden“, so Brian Manson, der im Facility Management tätig ist.
Er betonte jedoch, dass Haustiere nach bisherigen Erkenntnissen nicht gefährdet seien. Insbesondere Hunde fühlen sich seiner Beobachtung nach durch olfaktorische Auffälligkeiten nicht gestört. Häufig sind hingegen Frauen um die 40 regelrecht vom Yoga abhängig, viele von ihnen ernähren sich zudem vegetarisch oder sogar vegan, wodurch sich weitere gesundheitliche Risiken ergeben würden.
Der Stab um Brian Manson ist bemüht, weitere Zahlen und Fakten stochastisch zu ermitteln. Bis Genaueres feststeht, rät Manson dringend vom Yoga ab und empfiehlt stattdessen eine gesunde, fleischreiche Ernährung.

Brian Manson
Das grauenhafte Geheimnis der menschlichen Genitalien

Ob für „Reptiloiden“ oder „BRD GmbH“ – diese Frau war für alle da!
Liebe Mitverschwörer,
ich weiß nicht, ob Sie Sie sich selbst schon mal nackt gesehen haben. Eines kann ich Ihnen aber sagen: das ist kein schöner Anblick!
Insbesondere die menschlichen Geschlechtsteile sind absonderlich geformt; sie werden häufig krank und müssen aufgrund dessen mit Penicillin behandelt werden. Abscheulich! Das androgyne Wesen, welches im obigen Videoclip zu sehen ist, hat durch intensive Recherchen und langfristige Feldstudien das Geheimnis der Genitalien lüften können: Wir Menschen wurden einst im Genlabor geschaffen und dann in Serie hergestellt! Deshalb haben wir auch so ekelhafte Gewächse am Unterleib.
Lassen Sie also heute Abend gefälligst die Hände über der Decke, Sie Ferkel!
Mit vorzüglichster Hochachtung:
Pätus Bremske
Nachtrag vom 07.06.2013:
Man muss Videos immer gleich sichern, sonst sind die kleinen Schätze dann spurlos verschwunden. Bei dem „androgynen Wesen“ handelte es sich um die Userin „Wolfslyrik“, die lange Zeit bei YouTube ihr Unwesen trieb, bis man ihr das Konto dichtmachte. Die Dame, die ziemlich versoffen und tot aussah, war eine „Reichsbürgerin“, Antisemitin und Verschwörungstheoretikerin. „Reptiloiden“, „Chemtrails“, „BRD GmbH“ – sie glaubte und kolportierte wirklich jedes dumme Zeug, das im Netz im Umlauf ist.
Im nun gelöschten Video sagte sie sinngemäß: „Bei meinen Recherchen bin ich darauf gestoßen, dass wir Menschen (von Außerirdischen) im Reagenzglas erschaffen wurden. Ist ja auch klar. Schaut euch doch mal eure Gentalien … äh Genitalien an! Schaut sie euch doch an! Die sind doch nicht menschlich!“
Homöopathie: Krankenkassen zahlen viel Geld für das Trinken von Leitungswasser
Die Wikipedia über den Begriff „Schulmedizin„:
Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde der Begriff in Deutschland benutzt, um die vorwiegend jüdische Ärzteschaft zu diffamieren und stattdessen die gesunde „Volksmedizin“ oder eine „Neue Deutsche Heilkunde“ als Gegenstück zur „verjudeten Schulmedizin“ zu propagieren.
Und die Frankfurter Rundschau schreibt am 1o.05.2013:
Viele Patienten wünschten sich homöopathische Verfahren als Ergänzung oder Alternative zur Schulmedizin. 90 der rund 130 gesetzlichen Kassen übernähmen heute die Kosten dafür.
Hierzulande gibt es auch viele Ärzte, die regelmäßig Horoskope lesen oder in deren Bücherregal sich das Machwerk „Wünsche ans Universum“ befindet. Doch der Frankfurter Rundschau geht es vornehmlich um die „Schulmedizin“:
In Deutschland gibt es laut Zentralverein rund 7000 homöopathische Ärzte, die nach schulmedizinischem Studium und Facharztausbildung eine von den Landesärztekammern anerkannte homöopathische Weiterbildung absolviert haben.
FR-Leser Karsten M. kommentiert daraufhin folgerichtig und sehr zutreffend:
Mal wieder ein pseudo-neutraler Bericht nach dem Motto: „Wir berichten ja nur…“ ohne eigene Kenntnis der Sache geschrieben. Die internationale Studienlage ist völlig klar: Homöopathie wirkt nicht besser als Placebo – in keinem Fall – nicht in einer einzelnen Studie und nicht im Review mehrerer Studien. Alle Studien, die eine Wirksamkeit postulieren, sind methodisch grob falsch. Insoweit ist die Wirkung der Homöopathie nicht umstritten, sondern ganz klar nicht vorhanden.
Unglaublich, dass gesetzliche Krankenversicherungen diese Nicht-Medizin trotzdem bezahlen! Übrigens ist „Schulmedizin“ ein Kampfbegriff der sogenannten alternativen Heilmethoden – es gibt nur nachgewiesen wirksame, medizinische Methoden einerseits und Scharlatanerie und Selbsttäuschung andererseits.
Die hohle Erde und der hohle Kopf
Nicht nur die Köpfe vieler Menschen sind hohl, sondern auch die Erde ist es. Der junge Mann, der hier von dem wuchtigen Ami Dennis Mascarenas interviewt wird, hat sich ein schönen Modell und eine äußerst überzeugende Theorie in Bezug auf die Erde sowie den Weltenraum zusammengebastelt.
Es handelt sich um eine Szene aus dem Film „Die Mondverschwörung“ (Regie: Thomas Frickel), die in der Fassung, die das deutsche Staatsfernsehen zeigte, fehlte. Offenbar wollte man der Öffentlichkeit die Wahrheit vorenthalten.
Allerdings sind die Zuschauer sowieso noch nicht reif für die Realität, wie die hämischen und zynischen YouTube-Kommentare zeigen:
Probiotischer Joghurt besteht aus Scheiße

Lieber ein Häufchen auf dem Kopf als im Magen!
Das Wort „Joghurt“ ist einer der wenigen türkischen Begriffe, die Einzug in den deutschen Wortschatz gefunden haben (abgesehen natürlich von „Isch fick Dein Mutter“ und „Isch mach Disch Messer”). Kein Wunder, Joghurt ist gesund und macht keinesfalls dick und rund – jedenfalls, wenn nicht gezuckert und in Übermaß genossen.
Trotzdem war den profitgierigen Kapitalisten, welche die westliche Hemisphäre beherrschen, der normale, altbekannte Joghurt nicht joghurtig genug, weshalb man den „probiotischen“ Joghurt erfand, der völlig nutz- und wirkungslos ist, was somit eine Verschwörung gegen den ernährungsbewussten End(darm)verbraucher darstellt.
Aus Jörg Blechs sehr lesenswertem Buch „Leben auf dem Menschen“, Rohwolt-Verlag:
Die positiven Effekte der Kleinstlebewesen beflügeln mittlerweile auch die Fantasie der Nahrungsmitteldesigner. Seit einigen Jahren gilt eine verbesserte Darmflora als Werbebotschaft. Die Optimierung sollen so genannte «probiotische» Nahrungsmittel bewirken (nach dem Griechischen pro bios: «für das Leben»). Das sind Joghurts und verwandte Sauermilchprodukte, die die altbewährten Joghurtbakterien Lactobacillus bulgaricus und Streptococcus thermophilus enthalten. Sie verwandeln Milchzucker in bekömmliche Milchsäure. Dem so entstandenen Joghurt werden dann noch weitere Bakterienkulturen beigemengt: Lactobacillus acidophilus, L. casei, L. delbruecki, Bifidobacterium adolescentis, B. bifidum oder etwa B. longum heißen die treibenden Kräfte, die – glaubt man den Herstellern – in unserem Körper einen positiven Einfluss auf die Gesundheit haben.
Verbraucherschützer und Ernährungsexperten halten «Probiotika »eher für einen Marketing-Clou, mit dem ein uraltes und spottbilliges Lebensmittel namens Joghurt mit vollmundigen Versprechungen gewinnbringend vermarktet und verkauft wird.« Allein die Vielfalt der Wirkungen, die den Probiotika zugesprochen wird, lässt den Verdacht aufkommen, dass hier beim Verbraucher unrealistisch hohe Erwartungen an den gesundheitlichen Effekt geweckt werden sollen. Für keine der vermuteten Eigenschaften gibt es klare wissenschaftliche Evidenz», urteilt Michael Blaut, Professor für Mikrobiologie am Deutschen Institut für Ernährungsforschung im brandenburgischen Bergholz-Rehbrücke. Viele Aussagen beruhten auf Experimenten im Reagenzglas und damit auf einer künstlich herbeigeführten Situation, die mit dem Ökosystem Darm kaum zu vergleichen sei. So wollen Forscher der Food-Industrie nachgewiesen haben, ihre «probiotischen» Isolate verdrängten krank machende Enterokokken und Salmonellen. Unsere Darmkeime sind jedoch auch ohne den Verzehr von probiotischen Lebensmitteln sehr gut in der Lage, sich zu helfen. «Grundsätzlich stellt sich die Frage, ob es überhaupt wünschenswert ist, die Darmflora eines gesunden Menschen durch externe Zufuhr von Laktobazillen zu modifizieren», sagt Michael Blaut. Allerdings bewirken die etwa 100 Millionen Industriebakterien aus einem Joghurtbecher ohnehin so gut wie nichts unter den vielen Billionen natürlichen Darmbakterien. Das wäre so, als kippte man ein Glas Wasser in ein volles 25-Meter-Schwimmbecken.
Zudem haben die alteingesessenen Milchsäurebakterien ihren Job in jedem Fall besser gelernt als die Stämme der Food-Designer. Die Lebensbedingungen in einem Menschen sind so individuell, dass in jedem eine speziell angepasste Flora entstanden ist. In ihr haben sich die residenten Laktobazillen bestens eingeführt und lassen sich nicht von der Konkurrenz aus der Industrie verdrängen.Das haben Untersuchungen an Probanden bewiesen. Kaum waren die «probiotischen» Keime verschluckt, durcheilten sie geschwind Magen und Darm und endeten im Stuhl. Kommen sie da nicht her? Die Probiotika-Hersteller vermeiden es, die köstliche Herkunft ihrer Kulturen preiszugeben und sprechen nebulös von Spezies aus dem «Gastrointestinaltrakt». Wenigstens ein Hersteller in Japan besaß die Größe mitzuteilen, woher die «probiotischen »Keime kommen, die wir alle essen sollen: aus den Windeln gesunder Babys.

Echt wahr! Von der Windel aus in es nur ein kleiner Umweg in den Mund! Keime aus Kinderkot werden in den probiotischen Joghurt gemischt. Guten Appetit.
Mehran Tavakoli Keshe und seine tolle Stiftung: Schwebende Autos und bunte Luftballons für alle! Kostenlos!
Herr Mehran Tavakoli Keshe hat sich einen Hansimagneten (Bericht hier!) bestellt – und … er hat es geschafft! Aus dem unbegabten Laien wurde ein brillanter Wissenschaftler!
Denn Herr Keshe hat herausgefunden, wie man kostenlos Strom erzeugt, wie man unheilbare Krankheiten heilt, wie man Wasser in Wein verwandelt und Scheiße in Gold. Natürlich kann man sich deshalb auf einschlägigen, braun-esoterischen Spinnerseiten kaum noch einkriegen:

Freudengesang auf Nebadon (2)
Auch in den YouTube-Kommentaren, zu obigem Clip, findet sich begeisterte Zustimmung:
alicepopkorn
Ich war bei der Eröffnung der KesheFoundation in Ninove im März dieses Jahres. Diese Technologien werden unsere Welt verändern. Für mich ist Mr. Keshe ein Bodhisattva, ein Wohltäter der Menschheit.
Genau, Keshe ist eine Kombination aus Jesus und Einstein. Jetzt muss man nur noch irgendwie an den USA und Israel vorbei, dann sind sämtliche Probleme der Menschheit gelöst. Leider gibt es auch immer wieder Leute, die etwas zu meckern haben:
Neo van Goth
Aha. Magnetfelder bestehen aus Materie, Antimaterie und Dunkler Materie, die zusammen ein dynamisches System bilden, welches in ein Proton und ein Elektron zerfallen kann.
Das ist nicht nur nicht das, was an Universitäten gelehrt wird, sondern schlichtweg totaler Mumpitz, es widerspricht schon der Definition dieser Begriffe. Genau so könnte man auch sagen „Zucker und Wasser sind die Bestandteile von Mehl, welches unter dem Einfluss von Kälte in Eier und einen Kuchen zerfällt. Das ist natürlich nicht das, was bei Backkursen gelehrt wird“. Korrekte Begriffe, aber einfach falsch und daran kann man nichts rütteln.
Verwiesen wird zudem auf einen Artikel des Scienceblog, in welchem kleinkariert nach Beweisen für das Wunderwirken des Mehran Tavakoli Keshe gefragt wird:
Die Keshe Foundation behauptet im Wesentlichen, dass sie sämtliche Probleme der Welt lösen kann. Sie verspricht neue Energiequellen, eine saubere Umwelt und die Heilung der Krankheiten. Und sie verspricht das nicht für irgendwann, sondern für jetzt. Die Technologie existiert und funktioniert und wenn die bösen Konzerne und Regierungen nicht wären, würden wir schon alle im Paradies leben. Bei solch grandiosen Behauptungen muss man skeptisch werden… […]
Ein “westliches Land” hat Keshe eingeladen und dort wurde seine Technologie “von Wissenschaftlern” an “einer Universität” untersucht. Und ein “Partner aus der Wirtschaft” hat eine Studie durchgeführt. Irgendwer hat also irgendwo irgendwas gemacht, aber Details gibt es keine. Schon seltsam irgendwie. Vorhin im Video ging es ja nach darum, dass die Technologie existiert, uns allen gehört und dringend verbreitet werden muss. Sollte man da nicht mit ein paar mehr Details rausrücken? […]
Herr Keshe hat es also nicht geschafft, seine “wissenschaftlichen Erkenntnisse” in irgendeiner Fachzeitschrift zu veröffentlichen. […] Aber es geht um Magnetfelder und Plasma die alles irgendwie bestimmen. Ein Neutron besteht nicht aus Quarks, wie die doofen Physiker bis jetzt immer angenommen haben, sondern aus einer seltsamen Mischung von Materie, Antimaterie und dunkler Materie. […] Wenn Herr Keshe nur endlich mal seine Artikel fertigschreiben und veröffentlichen würde… Dann könnte er der Welt erklären woraus die dunkle Materie besteht, eines der spannendsten und aktuellsten Probleme der Astronomie lösen und sich einen Nobelpreis abholen. Wenn ich Herr Keshe wäre, würde ich mich ja lieber darauf konzentrieren und meine Zeit nicht mir PR-Videos verschwenden. Wenn er erst mal den Nobelpreis hat, dann kennt ihn sowieso jeder, da braucht es keine PR mehr…
Das ist doch sowieso alles egal, immerhin gibt es auf der Homepage des Herrn Keshe einen Shop, und dort kann man sich per Paypal Bücher kaufen. Ist das etwa nichts? Außerdem gibt es zahlreiche wunderbare Erfindungen, an die zunächst niemand glauben wollte. Unvergessen beispielsweise „Flummi“, mit dem man jedes Basketball-Spiel gewinnen kann:
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PSIRAM: Mehran Tavakoli Keshe
Aus der Forschung – Kapitalismus ursächlich für Kriminalität

Sie widerlegten These von angeborener Dummheit, Brutalität und Hässlichkeit: die Gebrüder Wright!
Eine Frage, so alt wie das Kabelfernsehen: Sind Dummheit und Aggressivität anerzogen oder genetisch vorprogrammiert?
Zwei US-amerikanische Verhaltensforscher, die Gebrüder Wright (Bild oben), haben sich ausgiebig mit diesem Thema beschäftigt und kamen zu einem eindeutigen Ergebnis: die äußeren Einflüsse sind maßgebend!
„Es ist der Kapitalismus, der die Menschen verdummt! Die Ellenbogengesellschaft macht Mensch und Tier aggressiv“, so das Fazit der Zwillingsbrüder, die demnächst in Massachusetts wegen gemeinsamen Mordes in 34 Fällen vor Gericht stehen. Außerdem wird ihnen Kidnapping, Softwarepiraterie und Exhibitionismus vorgeworfen.