Zum 95. Geburtstag von Erika Bertschinger alias „Uriella“

So hat sie sich das sicher einst vorgestellt: Erika Bertschinger alias „Uriella“.

Uriella, eigentlich Erika Hedwig Bertschinger-Eicke (* 20. Februar 1929 als Erika Hedwig Gessler in Zürich;† 24. Februar 2019 in Ibach im Schwarzwald), war die Gründerin und das Oberhaupt der neureligiösen Bewegung Fiat Lux. Sie verstand sich als Sprachrohr Jesu; ihre Anhänger sahen sie als Wunderheilerin und behaupten, sie habe über magische Kräfte verfügt. [Wikipedia]

Vor etlichen Zeiten war Erika Bertschinger („Uriella“) des Öfteren im TV zu sehen. Sie trug eine riesige schwarze Perücke, machte lustige Faxen und behauptete, von Jesus Christus besessen zu sein. Das war zwar nicht besonders originell, aber immerhin witziger als alles, was Atze Schröder oder Jan Böhmermann jemals auf die Reihe bekommen haben.

Außerdem ließ sich Erika Bertschinger zu allerlei bombastisch klingenden Voraussagen hinreißen:

“Im August 1998 werden der Mord an einem wichtigen Regierungsoberhaupt, der Weltbörsencrash mit dem anschließenden Weltwirtschaftszusammenbruch, zufolge Computerviren, sowie der Einmarsch der Russen in Deutschland erfolgen. Nach 3 Monaten wird ein Meteorit in die Nordsee fallen. Die davon betroffenen Küstenländer werden für immer im Meer verschwinden. (…) Eine mehrere hundert Meter hohe Flutwelle wird sich mit Jetgeschwindigkeit ausbreiten.”

Angekündigt wurden außerdem Vulkanausbrüche und Seebeben. Los Angeles und Hollywood würden im Atlantischen Ozean verschwinden. Quellen: hier und hier!

1998 passierte allerlei, natürlich aber nichts von dem, was die quirlige Frau angekündigt hatte. Der liebe Gott habe, so versicherte Erika Bertschinger deshalb, kurzfristig die Terminpläne geändert. Vielleicht war den himmlischen Heerscharen auch aufgefallen, dass LA nicht am Atlantischen Ozean sondern am Pazifik liegt …

In ihren letzten Jahren ging es Erika Bertschinger nicht mehr so gut, und ihr himmlischer Kontakt beschränkte sich auf eine Telefonverbindung: “Er (Jesus) hat mir immer wieder Botschaften gegeben. Allerdings durchs Telefon. Das funktioniert prima. Das Telefon ist gut eingerichtet, so dass alles ganz klar rüberkommt.”

Dieser Beitrag erschien am 3. Dezember 2012 erstmalig hier im Blog.

Über Pätus Bremske

Schlaukopf, Zyniker, Germanist.

Veröffentlicht am 24. Februar 2024 in Übernatürliches & Außerirdisches und mit , , , , , , , , , , , , getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. Hinterlasse einen Kommentar.

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