Die Kapriolen der NPD-Oma Bärbel Redlhammer-Raback

Für Bärbel Redlhammer-Raback gelten angeblich die Gesetze des Deutschen Reiches.

Als die Polizei bei Bärbel Redlhammer-Raback klingelte, soll die damalige NPD-Stadtverordnete des märkischen Luckenwalde erklärt haben, die Beamten seien für sie nicht zuständig. Denn sie sei „Staatsbürgerin der Exilregierung des Deutschen Reiches“. Aufgesucht hatten die Ordnungshüter die Frau, weil sie sich weigerte, zwei Bußgelder in Höhe von 105 Euro zu bezahlen. Die Bundesrepublik Deutschland und ihre Behörden, so argumentierte die Lokalpolitikerin, erkenne sie nicht an.

Hier wird die Chuzpe der Reichsbürger besonders deutlich: Ständig deklarieren sie die Bundesrepublik Deutschland für nicht-existent, berufen sich aber gleichzeitig und permanent auf deren Gesetze und Rechtsprechung.

Es gibt sonderbare Menschen in diesem Land, die weder die Regierung anerkennen noch Gesetze und Ausweise. Sie nennen sich „Reichsbürger“ und wähnen sich als Angehörige des Dritten Reiches in den Grenzen von 1937. 

Das brandenburgische Innenministerium nimmt die vermeintlichen Spinner ernst und spricht von einer neuen Bewegung. In der Mark sollen ihr mindestens 100 Personen angehören, meist stramme Rechte. Wie viele es bundesweit sind, ist bisher unbekannt. Doch „Reichsbürger“ gibt es in Ost- wie in Westdeutschland. Das Spektrum reiche von „notorischen Querulanten über zahlungsunwillige Finanzextremisten bis hin zu in der Wolle gefärbten Rechtsradikalen“, sagt Dietmar Woidke (SPD).

Was Bärbel Redlhammer-Raback angeht, so soll sie im Januar 2013 in Erzwingungshaft genommen worden sein, aus welcher sie nach sechs Tagen entlassen wurde. Es ist wohl davon auszugehen, dass sie die Bußgelder, die natürlich völlig zu recht gegen sie verhängt wurden, zwischenzeitlich beglichen hat. Derart peinliche Niederlagen geben die „Reichsdeutschen“ ungern zu.

Fazit: NPD-Mitglieder und Reichsbürger lassen gern mal heiße Luft ab. Dann stinkt es ziemlich, mehr aber auch nicht.

Über Pätus Bremske

Schlaukopf, Zyniker, Germanist.

Veröffentlicht am 14. Februar 2013 in Reichsbürger und mit , , , , , , , , , , getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. Ein Kommentar.

  1. Na ist doch klar!Bekanntlich schrieb Ghandi einen Brief an Hitler und eine Indische Legion gab es auch.Muss man wissen!

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